Europäische Eibe [Taxus baccata]
Nur selten findet man in MItteleuropa noch wild wachsende Exemplare der Europäischen Eibe - auch einfach nur Eibe genannt, da es sich um die einzige in Europa heimische Eibenart handelt. Das extrem harte und zähe Holz der Eibe wird schon seit mehr als 100.000 Jahren zur Herstellung von Speeren, Lanzen und Bögen verwendet; auch "Ötzi" (vor 5.000 Jahren) trug einen Eibenbogen bei sich. Im Mittelalter wurden die Europäischen Eibenbestände zur Herstellung von "Englischen Langbögen" weitgehend geplündert und stark dezimiert.
Da die immergrüne Eibe aber im Unterschied zu allen anderen Europäischen Nadelgehölzen gut schnittverträglich ist, findet man sie häufig in Gärten und Parks als Ziergehölz.
Die Nadeln, das Holz, die Rinde und die Samen der Eibe sind stark giftig; lediglich das die Samen umgebende, süß schmeckende Fruchtfleisch enthält diese Giftstoffe nicht. Viele Vögel fressen gerne die Eibenfrüchte, wobei Stare, Amseln und andere Drosselarten die Samen wieder ausscheiden und so zur Verbreitung der Eibe beitragen; andere Vogelarten fressen auch die für sie verträglichen Samen.