Fundgrube Natur: November 2020

Bernstein-Waldschabe [Ectobius vittiventris]

Bernstein-Waldschabe [Ectobius vittiventris]  (Katrin Bürkle, www.naturgucker.de)

Besonders zum Herbst hin findet man auch im Haus gelegendlich hellbraune Schaben, die Ähnlichkeit mit der zu den Kakerlaken oder Küchenschaben zählenden Deutschen Schabe haben. Die Bernstein-Waldschabe gehört jedoch nicht zu den Schädlingen; sie überträgt keine Krankheiten und ernährt sich nur von verwesendem Pflanzenmaterial. Da sie dies in der Wohnung kaum findet, überlebt sie dort meist nur wenige Tage. Erkennbar ist die Bernstein-Waldschabe an dem hellbraunen, durchscheinenden Halsschild und den bestachelten Beinen. Außerdem kann die Waldschabe im Unterschied zur Deutschen Schabe fliegen und fühlt sich vom Licht angezogen; alle schädlichen Schaben sind ausgesprochen lichtscheu.

Die Berstein-Waldschabe ist ursprünglich nur im Mittelmeerraum zu Hause; durch den Klimawandel hat sie sich nach Norden hin ausgebreitet und ist seit 2002 in Baden-Württemberg nachgewiesen. Inzwischen zählt sie hier zu den häufigsten Schabenarten.