Fundgrube Natur: Februar 2022

Bereits im Februar blüht in unseren Breiten der Haselstrauch. Jeder Strauch trägt sowohl männliche als auch weibliche Blüten. Die auffälligen männlichen "Kätzchen" tragen je etwa 2 Millionen Pollenkörner und sind dadurch ein wertvoller früher Pollenlieferant für Honigbienen und andere Insekten. Die unscheinbaren weiblichen Blütenstände werden von den Insekten nicht angeflogen, da sie nicht duften und keinen Nektar enthalten.
Die Blütenstände bleiben während der Blühzeit weitgehend von Knospenschuppen umhüllt, nur die roten Narben ragen nach außen hervor. Ihre Bestäubung erfolgt durch den Wind.

Der Haselstrauch ist von hoher ökologischer Wertigkeit, seine Blätter dienen zahlreichen Insektenarten, darunter vielen verschiedene Schmetterlingsraupen, als Nahrung. Die Früchte (Haselnüsse) werden von Kleinsäugern und manchen Vögeln gefressen. Schon seit Urzeiten dienen sie auch dem Menschen als Nahrungsmittel. Während der Mittleren Steinzeit (7000 - 6000 v. Chr.) war die Hasel das dominierende Gehölz in Mitteleuropa; erst danach wurde sie von Eichenmischwäldern zurückgedrängt.