Amerikanische Kiefernwanze [Leptoglossus occidentalis]
Im Spätherbst sucht sich die Amerikanische Kiefern- oder Zapfenwanze ein geschütztes Überwinterungsquartier, deshalb findet man sie dann gelegentlich auch in der Wohnung. Wie ihr Name schon sagt, stammt sie aus dem Westen Nordamerikas; 1999 wurde sie erstmals in Europa (in Italien) nachgewiesen, seit 2006 ist sie auch in Deutschland vertreten. Die mit bis zu 20 mm Körperlänge recht große Wanze ist durch ihre charakteristische Zeichnung und Gestalt mit keiner einheimischen Art zu verwechseln.
Die Wanze saugt an den Blüten und Samen von Kiefern, Douglasien und anderen Nadelbäumen und beeinträchtigt dadurch allenfalls die Saatgutgewinnung dieser Arten, richtet aber sonst keine Schäden an.
Nach der Überwinterung legen die weiblichen Tiere im Mai bis Juni bis zu 80 Eier an den Nadeln ihrer Wirtsbäume ab. Nach 10 bis 14 Tagen schlüpfen die Nymphen, die sich nach Durchlaufen von fünf Nymphenstadien im August zur Imago, dem ausgewachsenen, geschlechtsreifen Insekt häuten.