Gemeine Blutzikade [Cercopis vulnerata]

Von Mai bis Juli findet man bei uns auf Wiesen, an Wegrändern und auf Waldlichtungen relativ häufig, meist an höheren Grashalmen, die Gemeine Blutzikade. Ihren Namen verdankt sie ihrer auffällig rot-schwarzen Färbung. Sie ist die häufigste von nur fünf in Mitteleuropa vorkommenden, alle sehr ähnlich aussehenden, Arten aus der Familie der Blutzikaden (Cercopidae). Eng verwandt sind sie mit ihrer Schwesterfamilie, den Schaumzikaden (Aphrophoridae), häufig werden sie auch diesen hinzugerechnet.
Die Larven der Blutzikaden erzeugen, wie die eigentlichen Schaumzikaden, einen sie umhüllenden, recht festen Schaum, der sie vor Fressfeinden und vor Austrocknung schützt. Allerdings legen die Blutzikaden ihre Schaumnester im Boden oder in der Boden-Streuschicht und nicht oberirdisch in der Krautschicht an.
Die Larven überwintern in ihren Schaumnestern. Sie ernähren sich durch Saugen an Pflanzenwurzeln. Die ausgewachsenen Blutzikaden saugen an Gräsern oder an anderen Pflanzenhalmen.